Mit Entwicklung der Hochdrucktechnologie erreichte die chemische Industrie eine neue Entwicklungsstufe. In einer Außenstation wird die neue Verfahrenstechnik gezeigt, die die bisherigen, meist handwerklichen und diskontinuierlichen Verfahren in der chemischen Industrie ablöste. Die Konstruktion und Bedienung dieser neuartigen Anlagen erforderte neues empirisches und theoretisches Wissen sowie neue Ausbildungsinhalte.
Das Zusammenspiel von Katalyse, optimaler Ausnutzung des chemischen Gleichgewichts und geschlossenem Kreislaufsystem wird anschaulich durch Funktionszeichungen erklärt. Die hohe Ammoniakausbeute bei minimalem Stoff- und Energieeinsatz ließ das Haber-Bosch-Verfahren die wirtschaftlichste Technologie zur Ammoniaksynthese werden.
Die Montage-Inszenierung der wichtigsten Teile dieser Anlage wie Reaktorinnenteil, Ammoniakabscheider und Maulwurfpumpe läßt für die Besucher ein einprägsames Bild industrieller Technik entstehen.
In einer zweiten Außenstation wird auf Boschs Engagement für die Vermarktung der erzeugten Produkte eingegangen. Für ihn gehörte zur Entwicklung eines brauchbaren Düngersalzes auch dessen anwendungstechnische Prüfung in Feld- und Langzeitversuchen. Dafür gründete er 1914 eine landwirtschaftliche Versuchsstation auf dem ehemaligen Limburger Hof.
Auf einer Gartenfreifläche wird das erhöhte Wachstum gedüngter Pflanzen dem normalen Wachstum ungedüngter Pflanzen gegenübergestellt. Besucher erfahren so den Beitrag der chemischen Industrie zur Sicherstellung der Welternährung.